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Première apparition
le 02.10.2014
à Nottuln
Dernière apparition
le 02.10.2014
à Nottuln
Es ging ein Maidlein zarte
Früh in der Morgenstund
In einen Blumengarten,
Frisch, fröhlich und gesund;
Der Blümlein es viel brechen wollt,
Daraus ein'n Kranz zu machen
Von Silber und von Gold.
Da kam herzugeschlichen
Ein gar erschrecklich Mann,
Die Farb war ihm verblichen,
Kein Kleider hatt er an.
Er hat kein Fleisch, kein Blut, kein Haar,
Es war an ihm verdorret,
Sein Fleisch und Flechsen gar.
O Tod, laß mich beim Leben,
Nimm all mein Hausgesind!
Mein Vater wird dirs geben,
Wenn er mich lebend findt;
Ich bin sein einzig Töchterlein,
Er würde mich nicht geben
Um tausend Gulden fein.
Er nahm sie in der Mitten,
Da sie am schwächsten war,
Es half an ihm kein Bitten,
Er warf sie in das Gras,
Und rührte an ihr junges Herz,
Da liegt das Maidlein zarte
Voll bittrer Angst und Schmerz.